Der Deutsche Pavillon bei der Kunst-Biennale in Venedig 2024, kuratiert von Çagla Ilk, ist ein beeindruckendes Beispiel für zeitgenössische Kunst, die durch ihre transdisziplinäre Methode und die tiefgründige thematische Auseinandersetzung besticht. Die Ausstellung unter dem Titel „Thresholds/Schwellenräume“ beschäftigt sich mit drängenden globalen Themen wie Migration, kollektives Gedächtnis, Umweltzerstörung sowie Aufbruch und Hoffnung.
Ersan Mondtag, ein renommierter Theaterregisseur und Bühnenbildner, bringt eine performative Dimension in den Pavillon ein. Ein Haufen osmanischer Erde versperrt den Haupteingang.
Durch die Einbindung sowohl performativer als auch bildnerischer Arbeiten wird ein einzigartiges Erlebnis geschaffen, das den Besuchern vielfältige Perspektiven eröffnet.
Yael Bartana, eine israelische Künstlerin, ist bekannt für ihre Werke, die oft zwischen Dokumentation und Fiktion oszillieren und komplexe politische und historische Themen aufgreifen. Ihre Videos und Installationen im Deutschen Pavillon zeichnen sich durch eine visuelle Ästhetik aus und entwirft die Vision einer utopischen Gemeinschaft, die im Weltall neu gegründet wird. Yael Bartana bedient sich in ihrer Bildästhetik auch der Kabbala, den überlieferten Schriften der mystischen Tradition des Judentums.